Naturzerstörung darf keine Planungsgrundlage sein! BürgerInneninitiative fordert Offenlegung der Gutachten für die Standortfrage der IT:U

von „Retten wir den Grüngürtel!“

in , ,

Wie Medienberichten zu entnehmen ist, schließt die Gründungspräsidentin der IT:U, Stefanie Lindstaedt, für die Errichtung der IT:U den Standort beim ehemaligen Postverteilerzentrum beim Hauptbahnhof als zu teuer aus und hält weiterhin am Standort beim Biologiezentrum in Urfahr fest.

Der Sprecher der BürgerInneninitiative Dr. Dr.hc. Alexander Jäger – selbst über Jahrezehnte in der Umweltforschug tätig – warnt dringend davor, mit einer derart leichtfertigen Entscheidung, für eine„Zukunfts-Hochschule“ ökologisch wertvolle Flächen und Lebensräume unwiederbringlich zu zerstören.

Die BürgerInneninitative „Retten wir den Grüngürtel“, die gemeinsam mit der Unterstützung  tausender LinzerInnen erfolgreich den wertvollen, geschützten Grüngürtel oberhalb der JKU vor der Zerstörung bewahren konnte, fordert sowohl Lindtstaedt als auch die Verantwortlichen in Bund, Land OÖ und Stadt Linz auf, sämtliche Zahlen, Daten, Fakten, Planungsgrundlagen und Gutachten für die jeweiligen in Frage kommenden Standorte zu veröffentlichen und der BürgerInneninitiative zur Einsichtnahme zur Verfügung zu stellen.

Es ist nicht objektiv nachvollziehbar, dass ein Umbau/Neubau im Zuge einer bodenschonenden Nachnutzung zu teuer und der geplante Neubau auf der „grünen Wiese“ günstiger sei.

„Bezüglich Überflutungsthematik und Versickerungsproblemen wegen der in unmittelbarer Nähe verlaufenden Elmberggräben-Bäche gibt es laut Medienberichten eine technische Lösung. Wie sieht diese aus? Welche Kosten erwachen daraus? Sind diese Kosten in jenen für eine Neubau beinhaltet? Sind diese Maßnahmen mit dem Naturschutz vereinbar? Auch diese Pläne und Kosten müssen offengelegt werden“, unterstreicht  Dr. Fritz Schwarz, Stv. Obmann Naturschutzbund OÖ.

Ebenso müssen die zusätzlichen Kosten eines nötigen Neubaus bzw. einer notwendigen Übersiedlung des Biologiezentrums eingerechnet werden. Wie hoch werden diese beziffert?

Zudem muss auch die bessere Erreichbarkeit und die Möglichkeit der Ansiedlung von Betrieben auf einem größeren, bereits erschlossenen Areal in die Standortwahl einfließen.

Ganz abgesehen davon, dass das behauptete Kostenargument im Vergleich zur Umweltzerstörung nicht schwer genug wiegen kann.

„Ein Zukunftsprojekt wie die IT:U darf keinen Beitrag zur Zerstörung der Zukunft künftiger Generationen leisten.

Will die neu gegründete IT:U sich und ihre Ziele ernst nehmen, muss sie sich von derart unpassenden Standorten, die ihren Zielen diametral zuwiderlaufen, endgültig verabschieden“, so Jäger. „Ich sehe zunehmend eine TEMU – Haltung in der Planungspolitik, Hauptsache billig, ohne Rücksicht auf Umwelt und Qualität. Das ist Linz und der I:TU unwürdig“.

Und er erhebt nochmals die Forderung, sämtliche Planungs- und Kosten-Grundlagen für die jeweiligen Standorte offenzulegen. „Die Glaubwürdigkeit des gesamten Projektes steht auf dem Spiel!“

Areal Biologiezentrum Linz, Quelle: Privat
Areal Biologiezentrum Linz, Quelle: Privat